Die Digitalisierung sorgt bei vielen für gesundheitliche Probleme ✓ Mit diesen Tipps & Tricks vor digitalen Stress schützen ✓ Digitale Diät
„Digitales Burnout“ heißt das neue Volksleiden unserer Generation. Gemeint ist damit eine Stresserkrankung, hervorgerufen durch die Digitalisierung und den Druck der ständigen Erreichbarkeit. Denn was zunächst als globale Vernetzungsmöglichkeit und grenzenlose Kommunikation angepriesen wurde, offenbart nun auch Schattenseiten. Push-Benachrichtigungen, soziale Medien und Messaging-Dienste sorgen für eine regelrechte Informationsüberflutung und schieben sich immer wieder ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Dadurch leidet nicht nur unsere Arbeit, sondern auch unser soziales Leben sowie unsere Gesundheit.
Smartphone, Tablet & Co.: Der ständige digitale Begleiter
Wenn es um soziale Medien und digitale Gerätschaften geht, sind die Meinungen gespalten: Eine Front sieht große Gefahren in Elektrosmog, digitalem Stress und einem möglichen Suchtpotential, die andere versucht von diesen Risiken abzulenken, indem sie die persönlichen und wirtschaftlichen Vorteile der Digitalisierung in den Vordergrund stellt. Doch wie stark ist die digitale Gefahr wirklich? In dem neu erschienen Buch „Digitaler Burnout: Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist“ (1) nennt Alexander Markowetz dazu erschreckende Zahlen: Bei der Untersuchung von 60.000 Menschen wurde gezeigt, dass wir im Schnitt 53 Mal am Tag aufs Smartphone schauen, alle 18 Minuten von diesem abgelenkt werden und uns 2,5 - 3 Stunden täglich mit unserem Handy beschäftigen. WhatsApp, TikTok, Instagram und andere Nachrichtendienste haben uns allem Anschein nach fest im Griff.
Nachteile und Risiken digitaler Übernutzung
Digitaler Burnout ähnelt nicht grundlos dem Begriff einer psychischen Störung. Das ständige Bedürfnis sein Handy dabei zu haben, erreichbar zu sein und aufs Display zu schauen wird häufig mit einem Suchtverhalten verglichen. Es kann zu Konzentrationsschwächen, einer verkürzten Aufmerksamkeitsspanne, Unproduktivität sowie psychischen Problemen führen und gravierende Auswirkungen auf unsere körperliche und mentale Gesundheit haben. Nicht zuletzt hat Corona diese Gefahr noch allgegenwärtiger gemacht, wie ein Artikel (2) des Helios Prevention Centers bestätigt: Im Home-Office befanden sich Handy sowie Laptop im Dauereinsatz und wurden zum virtuellen Schreibtisch deklariert. Die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben verschwammen, die fehlenden Präsenszeiten führten zu einem erhöhten Arbeitsdruck und die ständige Erreichbarkeit brachte die Work-Life-Balance aus dem Ruder. Hinzu kamen neue technische und mentale Herausforderungen im heimischen Büro, die zusätzlich an den Nerven zehrten.
Digitale Diät: Tipps & Tricks bei digitalem Stress
Um dem entgegen zu wirken, gibt es eine Reihe von Diät-Maßnahmen, die angewandt werden können, um den digitalen Konsum zu reduzieren und so wieder produktiver arbeiten sowie gesünder leben zu können:
• Smartphone-Zeiten: Feste Zeiten aufstellen, in denen das Smartphone benutzt bzw. nicht benutzt werden darf
• Handyfreie Zeiten und Zonen: Bestimmte Orte (wie Schlafzimmer, Kinderzimmer oder Arbeitszimmer) zur handyfreien Zone erklärten und über den Tag verteilt immer wieder Ruhe-Pausen ohne Smartphone einlegen
• Analoge Alternativen: Zu klassischen Modellen zurückkehren (wie Wecker, Notizbuch oder Digitalkamera)
• Analoger Ausgleich: Neue Hobbies fernab der digitalen Welt ausprobieren
• Absprache mit dem Arbeitgeber: Arbeitszeiten, das Verhalten am virtuellen Arbeitsplatz und die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben firmenintern mit Kollegen und Vorgesetzten besprechen
• Bewusster Umgang: Die Nutzung des Smartphones aktiv überdenken und die Nicht-Nutzung belohnen (3)
Quellen:
(1) https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=IxvzCAAAQBAJ&oi=fnd&pg=PT2&dq=digitales+burno ut&ots=8wfFUHgcFg&sig=4hAcCbM7249F7ze7mEayEvzrN38#v=onepage&q=digitales%20burnout&f= false
(2) https://www.helios-gesundheit.de/praevention/news/detail/news/digitaler-burnout/
(3) https://play.google.com/store/apps/details?id=open.menthal&hl=de&gl=US